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Zwischen Pessimismus und Pop-Punk: Heart Attack Man im Oktober live in Deutschland

Mit einem Sound, der sich irgendwo zwischen klassischem Pop-Punk, 90er-Fuzz, experimenteller Rhythmik und melancholischer Intensität bewegt, haben sich Heart Attack Man längst vom Geheimtipp zur Szenegröße entwickelt. Nun geht die Band aus Cleveland, Ohio im Herbst auf eine ausgedehnte Europa-Tour – und bringt ihr im April erschienenes, viertes Album „Joyride the Pale Horse“ auch nach Deutschland. Drei exklusive Clubshows stehen im Oktober auf dem Programm: Köln, Hamburg und Berlin.

Die Wurzeln von Heart Attack Man liegen zwar im klassischen Pop-Punk, doch wer das neue Album hört, erkennt sofort: Hier ist eine Band, die sich stilistisch emanzipiert hat. Aufgenommen wurde „Joyride the Pale Horse“ im Barbershop Studio in New Jersey mit Produzent Brett Romnes – derselbe kreative Partner, mit dem die Band auch das gefeierte Album „Fake Blood“ (2019) erschaffen hat. Musikalische Inspiration holten sich Heart Attack Man diesmal aus sehr unterschiedlichen Richtungen: Type O Negative, Failure, Hum, Quicksand oder Unwritten Law sind nur einige der Acts, deren klanglicher Einfluss in der dichten, vielfach verzerrten Soundwand des Albums durchscheint.

Aber nicht nur musikalisch hat sich die Band weiterentwickelt. Auch inhaltlich begeben sich Heart Attack Man auf neues Terrain. Frontmann Eric Egan erklärt:

„Mit jedem unserer Songs habe ich den Gedanken im Kopf, dass es das letzte gute Lied sein könnte, das wir je schreiben. Gleichzeitig fühlt es sich an, als würden wir gerade erst anfangen, unsere Geschichten zu erzählen.“

Thematisch kreist das Album um große Fragen: Leben und Tod, Kunst und Künstlichkeit, Hoffnung und Verzweiflung. Dabei gelingt der Band ein Spagat zwischen düsterem Ernst und hymnischer Leichtigkeit – zwischen düsterem Fuzz und melodiösem Drive.

Diese künstlerische Reife könnte auch mit der gewachsenen Stabilität innerhalb der Bandbesetzung zusammenhängen. Gegründet 2013 als Solo-Studioprojekt von Egan, stießen bald Schlagzeuger Adam Paduch und später Gitarrist Ty Sickels hinzu. Nach Jahren mit wechselnden Bassisten treten Heart Attack Man seit 2023 erstmals als festes Trio auf – und das hat ihren Sound, vor allem live, noch kompakter und druckvoller gemacht.

Das neue Album ist somit nicht nur eine Momentaufnahme, sondern ein Ausblick. Heart Attack Man wirken wie eine Band, die gerade erst richtig aufblüht – mit Songs, die vor Energie, Selbstreflexion und Identitätssuche nur so strotzen.

Wer erleben will, wie sich diese Energie live entfaltet, hat im Oktober Gelegenheit dazu. Im intimen Rahmen von MTC (Köln), Molotow Top Ten Bar (Hamburg) und Cassiopeia (Berlin) dürften die neuen Songs noch eindringlicher wirken – mit all ihrem Noise, ihrer Wut, ihrer Hoffnung und ihrem Humor.

Präsentiert werden die Konzerte von Messed!Up Magazine.
Nicht verpassen!

Heart Attack Man – Joyride The UK & A Little Bit Of Mainland Europe As A Treat
12.10.2025 – Köln, MTC
15.10.2025 – Hamburg, Molotow Top Ten Bar
16.10.2025 – Berlin, Cassiopeia

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