Mit ihrem neuen Roman „Lebensbande“ (VÖ: 3. November 2025, Droemer Verlag) legt Mechtild Borrmann, eine der renommiertesten Stimmen der deutschen Gegenwartsliteratur, erneut ein Werk vor, das Geschichte und Emotionen meisterhaft miteinander verwebt. Die vielfach ausgezeichnete SPIEGEL-Bestsellerautorin erzählt mit scharfem Blick und poetischer Präzision von drei Frauen, deren Leben durch Krieg, Willkür und Freundschaft untrennbar verbunden werden – inspiriert von wahren Begebenheiten.
Borrmann, die bereits mit Romanen wie Trümmerkind oder Der Geiger die deutsche Nachkriegsgeschichte eindringlich beleuchtete, beweist auch diesmal ihr außergewöhnliches Gespür für die leisen Töne menschlicher Schicksale. „In zeitgeschichtlichen Archiven bin ich auf Zeitzeugenberichte über sehr unterschiedliche Frauen gestoßen, die mich zu ‘Lebensbande’ inspiriert haben,“ erklärt die Autorin. „Ihr Mut, ihr Wille, gegen Unrecht aufzubegehren und ihre Freundschaften zu anderen Frauen haben mich beeindruckt und beflügelt gleichermaßen.“
Im Mittelpunkt des Romans stehen Lene, Nora und Lieselotte – drei Frauen, die sich während der Wirren des Zweiten Weltkriegs begegnen. Was als zufällige Bekanntschaft beginnt, wächst zu einer tiefen Freundschaft, die selbst unter den grausamsten Umständen Bestand hat.

Die Krankenschwester Nora setzt alles daran, Lene zu helfen, das Leben ihres kleinen, behinderten Sohnes zu retten. Doch ihr Mitgefühl hat einen Preis: Sie wird in einen russischen Gulag verschleppt – als eine von Hunderttausenden Deutschen, die nach Kriegsende als Zwangsarbeiter:innen in die Sowjetunion deportiert werden. Als Konrad Adenauer 1948 die Rückführung der Überlebenden verhandelt, ergreift Nora eine verzweifelte Chance: Sie nimmt die Identität ihrer sterbenden Freundin Lieselotte an, die auf der Heimkehrer-Liste steht. Fortan lebt sie unter einem fremden Namen – mit einer fremden Vergangenheit.
Jahrzehnte später, kurz nach dem Mauerfall, erreicht Nora ein behördlicher Brief: „Verdacht auf Rentenbetrug.“ Die Vergangenheit, die sie jahrzehntelang verschwiegen hat, droht sie nun einzuholen.
Borrmann erzählt diese Geschichte mit feinem psychologischem Gespür, ohne Pathos, aber mit großer emotionaler Wucht. „Lebensbande“ ist kein klassischer Historienroman – es ist eine Erzählung über Mut, Loyalität und die stille Rebellion der Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten.
Mechtild Borrmann, die vor ihrer literarischen Karriere als Tanz- und Theaterpädagogin arbeitete, lebt heute als freie Autorin in Bielefeld. Ihr Werk wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutschen Krimipreis. Mit Lebensbande knüpft sie an ihre großen Erfolge an und legt ein Werk vor, das gleichermaßen fesselt, bewegt und zum Nachdenken anregt.
„Lebensbande“ erscheint am 3. November 2025 bei Droemer – ein Roman über Freundschaft, Identität und die Kraft der Erinnerung.