Generationsübergreifender Funk in Köln
Am 22. November 2025 verwandelte Funk-Ikone Jamiroquai die Kölner Lanxess Arena in einen vibrierenden Dancefloor. Die „Heels of Steel“-Tour lockte rund 12.000 Menschen in die fast ausverkaufte Arena. Unter den Besuchern fanden sich Fans der ersten Stunde, einige mit den ikonischen Jay-Kay-Hüten, sowie jüngere Generationen, die von ihren Eltern mitgebracht wurden. Jamiroquai beweist eindrücklich, dass die Band generationenübergreifend begeistert. Als schließlich zehn Musiker:innen, darunter drei fantastische Backgroundsängerinnen, die Bühne betraten und Frontmann Jay Kay in Fransenjacke und glitzerndem Cowboyhut erschien, brach lauter Jubel los. Die Jamiroquai Köln Review kann nur bestätigen: Die Stimmung war von der ersten Sekunde an elektrisierend.
Die Musik ist aktueller denn je
Der Abend startete intensiv und groovend mit Titeln wie „Don’t Give Hate a Chance“ und dem sofort mitreißenden „Little L“. Die gesamte Show war visuell spektakulär untermalt. Auf meterhohen Monitoren trieben Galaxien, leuchtende Sphären und Planeten vorbei. Futuristisches LED-Lichtspiel und das durchgängige Weltraum-Thema passten perfekt zu den Liedern. Das Funk-Orchester, bestehend aus zehn Personen, legte mit zackigen Klängen los. Jay Kay, Stilikone und Funk-Priester, heizte das Publikum an. Die Band spielt ihre Titel nicht stumpf herunter, sondern kostet sie aus. Die Mischung aus Funk, Soul, Jazz und Disco war virtuos, tanzbar und immer ein bisschen „wobbelig-spacey“ – und das alles mit der so außergewöhnlichen Stimme von Jay Kay.
Tanz-Ekstase und charismatische Soli
Spätestens bei Hits wie „Space Cowboy“ (mit Snippets von „Sing a Simple Song“) und „Alright“ stand keine Hüfte mehr still. Die Menschen sangen und tanzten ausgelassen, als wären sie nochmal 16. Trotz der mehr als zwei Stunden langen Spielzeit und einzelner Ausflüge in ausufernde Jam-Sessions, in denen jedes Bandmitglied Raum für jazzige Soli erhielt, hielt die Energie an. Jay Kay, die Charisma-Bombe, tanzte mal geschmeidig, mal abgehackt über die Bühne, immer energisch und lässig zugleich. Er zelebrierte sein persönliches Hütchen-Spiel, trug mehrere Glitzer-Fedoras und einen riesigen, kantigen Blinke-Hut. Die Setlist bot einen Querschnitt aus der 30-jährigen Karriere und begeisterte mit weiteren Klassikern wie „Seven Days in Sunny June“, „Travelling Without Moving“ und den finalen Höhepunkten „Canned Heat“, „Cosmic Girl“ und „Love Foolosophy“.
Eine zeitlose Mission mit Zugabe
Jamiroquai schafft es, gesellschaftskritische Texte über Klimakritik, Überkonsum und Kapitalismus in tanzbare Rhythmen zu verpacken. Die Texte klingen heute fast aktueller als in den 90ern. Dies ist ein wichtiger Grund, warum die Band Generationen verbindet. Nach dem Hauptprogramm kam die Band zurück für die mit dem Grammy dekorierte Hymne „Virtual Insanity“, die der Lanxess Arena einen letzten, unvergesslichen Moment der Tanz-Ekstase bescherte. Die Mission von Jamiroquai, Menschen mit Musik zu bewegen, zu befreien und zum Tanzen zu bringen, wurde in Köln auf ganzer Linie erfüllt. Man wackelte quietschfidel aus der Halle: Jamiroquai macht einfach einen Heidenspaß!
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