Mit ihrem Debütalbum „Sonne und Schmerz“ taucht die Newcomerin GRETA tief in das emotionale Chaos des Erwachsenwerdens ein. Der Albumtitel beschreibt perfekt das Spannungsfeld, in dem sich die junge Musikerin bewegt: Zwischen Licht und Schatten, Hoffnung und Zweifel, wildem Herz und klugem Kopf. GRETA nimmt ihre Zuhörer mit auf eine bewegende Reise durch die Höhen und Tiefen des Lebens, die sich in kraftvollen Melodien und ehrlichen Texten widerspiegeln.
GRETA ist eine Stimme, die berührt. Ihr Stil ist geprägt von einer Mischung aus Pop, Drum’n’Bass und soulig-funkigen Klängen, die das Spektrum ihrer inneren Welt hörbar machen. Zwei Songs stechen besonders hervor: „Chaos im Kopf“ und „holidaze“. Sie zeigen die Gegensätze, die das Album durchziehen.
In „Chaos im Kopf“ offenbart GRETA das Gefühl, in einer Endlosschleife von Gedanken gefangen zu sein, die einen nicht zur Ruhe kommen lassen. Der treibende Drum’n’Bass-Sound begleitet die lyrische Darstellung dieses inneren Sturms. „Vielleicht bin ich naiv, vielleicht zu primitiv / Denn ich stürze mit ’nem Grinsen in den Abgrund / Wenn’s einen gibt“, singt sie und fängt so das Auf und Ab eines zerrissenen Geistes ein.
Im Gegensatz dazu steht „holidaze“, ein Lied, das das Leben im Moment feiert. Hier präsentiert sich GRETA mit funkigen, souligen Sounds, die eine entspannte Leichtigkeit ausstrahlen. Es geht um das bewusste Genießen, um das „Jetzt“ ohne Zweifeln, ohne ständige Sinnfragen: „Will deinen Namen singen / So laut und so lang bis das SEK vor dem Apartment steht / Wär das ok?“. Die beiden Songs spiegeln somit den Kern des Albums wider – das Schwanken zwischen Schmerz und Freude, Zweifel und Hoffnung.

GRETA erzählt nicht nur von den äußeren Herausforderungen des Erwachsenwerdens, sondern auch von der inneren Zerrissenheit. Eine Melancholie zieht sich durch das Album, die aber niemals erdrückend wird. Vielmehr zeigt sich hier eine feine Balance zwischen Sehnsucht, Nachdenken und einer gewissen „leichten Schwere“, wie GRETA selbst sagt. Sie verschmilzt mit ihrer Musik, erzählt von sich selbst, ohne sich zu verstecken.
Das Album ist ein Porträt einer jungen Frau, die mit Herz und Verstand durch den Großstadt-Dschungel navigiert, dabei ihre Träume bewahrt und sich selbst immer wieder neu findet. Es geht ums Ankommen, ums Verlieren und Wiederfinden, ums Leben als stetiges Auf und Ab – wie Wellen, die man lernen muss zu surfen.
Mit „Sonne und Schmerz“ schafft GRETA ein beeindruckendes Debüt, das ehrlich, berührend und facettenreich das Chaos und die Schönheit des Erwachsenwerdens einfängt. Für alle, die sich in den widersprüchlichen Gefühlen zwischen Schmerz und Freude wiederfinden, ist dieses Album ein musikalischer Begleiter, der Mut macht und Trost spendet.