„Bleibt hier und macht was draus!“ – Mit diesem Satz richtet sich Alexander Prinz, bekannt als Der Dunkle Parabelritter, an eine Generation, die im Osten aufgewachsen ist, ihn liebt und zugleich oft hinterfragt. Sein neues Buch „Oststolz“, das am 1. September 2025 erscheint, ist ein zutiefst persönliches Werk – und gleichzeitig ein gesellschaftlicher Weckruf. Es ist die Geschichte eines jungen Mannes, der geblieben ist – trotz aller Zweifel – und heute für viele spricht, die sich in der postwendischen Identität zwischen Unsicherheit und Selbstbewusstsein wiederfinden.
Geboren 1994 in Sachsen-Anhalt, aufgewachsen im kleinen Ort Nemsdorf-Göhrendorf, schildert Prinz in „Oststolz“ seine Jugend in einem 800-Seelen-Dorf, wo ein Drittel der Schüler*innen unterhalb der Armutsgrenze lebte. Der vermeintliche Mangel war nicht nur materieller Natur, sondern auch einer der Wertschätzung. Der Westen war das verheißene Land – mit schnellerem Internet, besseren Löhnen, funktionierenden Versprechen. Und der Osten? Der war arm, dumm und rechts – so zumindest das vorherrschende Vorurteil, das Prinz frontal angreift.
„Ich bin geblieben, nicht ohne zu zweifeln“, schreibt er. Es ist ein Bekenntnis zum Ort, zur Herkunft – aber auch zum Wandel. „Oststolz“ ist dabei keine nostalgische Rückschau und kein Loblied auf eine heile DDR-Vergangenheit, sondern eine ehrliche, differenzierte Auseinandersetzung mit strukturellen Ungleichheiten und den psychologischen Narben der Wiedervereinigung. Alexander Prinz spricht offen über das Gefühl, nie ganz dazuzugehören – weder in der Hipster-Mitte noch im rechten Rand, sondern irgendwo dazwischen. Und genau dort entfaltet sein Buch seine Kraft.
Prinz’ Diagnose ist klar: Die alte „unsichtbare Mauer“ besteht weiter – in Löhnen, Renten, Anerkennung. Doch das Narrativ beginnt sich zu ändern. Der Osten ist nicht mehr nur Opfer oder Problemzone, sondern ein Ort mit Potenzial, Kraft und Widerstandsfähigkeit. Es geht um Menschen, die trotz widriger Umstände etwas geschaffen haben, um Familien, die Verluste in Stärke umgewandelt haben, und um eine neue Generation, die sich ihre Identität nicht mehr von außen diktieren lässt.
Oststolz, so Alexander Prinz, ist kein nationalistisches Gehabe, sondern ein Gefühl von Selbstwirksamkeit, Gemeinschaft und kultureller Tiefe. Es ist der Stolz, nicht weggelaufen zu sein, sondern zu bleiben – und zu gestalten. Die Zukunft Deutschlands, so seine These, entscheidet sich in Ostdeutschland. Nicht, weil der Osten besser ist, sondern weil er lange Zeit ignoriert wurde – und nun endlich beginnt, seine eigene Stimme zu finden.
In einer Zeit, in der Populismus und Politikverdrossenheit wachsen, setzt Prinz bewusst auf Verständigung, Klarheit und Empowerment. Als einer der bekanntesten Content Creator der deutschen Metal-Szene und mittlerweile auch Politikvermittler bei Funk, hat er gelernt, komplexe Themen zugänglich zu machen – ohne zu banalisieren. Sein Buch ist deshalb kein elitäres Debattenwerk, sondern ein packendes, nahbares Manifest.
Besonders bemerkenswert ist der Spagat, den „Oststolz“ schafft: Es ist biografisch, aber nie narzisstisch. Politisch, aber nie dogmatisch. Emotional, aber nie pathetisch. Die Erzählungen über seine Kindheit in einer strukturschwachen Region mischt Prinz mit sozialkritischer Analyse, persönlichen Anekdoten und einem klaren Appell: Der Osten braucht nicht mehr Abwanderung – sondern Vertrauen, Investitionen und Sichtbarkeit.
„Bleibt hier und macht was draus, bevor es die Falschen tun.“ – Das ist keine leere Phrase, sondern ein Weckruf an alle, die nach der Wende geboren wurden und sich fragen, was aus ihrer Herkunft, ihrer Heimat und ihrer Geschichte geworden ist. Prinz beantwortet diese Frage nicht mit einfachen Lösungen – aber mit einem ehrlichen Kompass.
„Oststolz“ ist ein Buch für alle, die im Osten leben, dort geboren wurden oder ihn verstehen wollen. Es geht um Zusammenhalt statt Zynismus, um Hoffnung statt Herablassung. Und vor allem: um einen neuen Blick auf ein gespaltenes Land, das nur dann heil werden kann, wenn wir endlich anfangen, einander zuzuhören.
Alexander Prinz – Oststolz
📘 Erscheint am 01. September 2025
📍 Eine ehrliche Biografie, ein politischer Weckruf, ein leidenschaftliches Plädoyer
💬 Mehr als ein Buch – ein Impuls für Veränderung