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Caleb Hearn live im Helios 37 Köln – Ein Abend voller Nähe, Musik und Geschichten

Manchmal gibt es Konzerte, die sich weniger wie eine klassische Show und mehr wie ein vertrautes Treffen unter Freunden anfühlen. Genau so war es am Abend im Helios 37 in Köln, als Caleb Hearn die Bühne betrat – oder besser gesagt: als er mitten aus dem Publikum seine Stimme erhob. Schon in den ersten Sekunden war klar, dass dieser Abend ein ganz besonderer werden würde.

Doch bevor Caleb die Bühne übernahm, eröffnete ein junger deutscher Künstler den Abend: Bella Bazz. Seine Musik war eine spannende Mischung aus Hip-Hop, Herzschmerz-Balladen und sanften Indie-Einflüssen. Ich war positiv überrascht, wie stimmig er seinen Sound präsentiert hat. Besonders zwei Songs sind mir im Gedächtnis geblieben: „Grüne Jacke“ mit seiner bildhaften Sprache und der Opener „Bella, Bitte“. Da war sofort etwas Eigenes, Authentisches zu spüren. Es war einer dieser Momente, in denen man merkt: Hier steht jemand, den man im Auge behalten sollte. Tatsächlich habe ich mir direkt vorgenommen, seine Headliner-Tour im Dezember zu besuchen.

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Um 20:50 Uhr dann der große Moment: Auf einer Leinwand wurden persönliche Einblicke in Caleb Hearns Leben gezeigt – wie er zur Musik kam, woher er stammt, was ihn antreibt. Dieses Intro war nicht nur visuell eindrucksvoll, sondern hat auch emotional sofort eine Verbindung hergestellt. Und genau darum ging es an diesem Abend: Nähe. Als er schließlich aus dem Publikum heraus seinen ersten Song „The Lows“ anstimmte, war das wie ein Gänsehautmoment, der die Stimmung für den Rest des Abends setzte.

Die Setlist war sorgfältig aufgebaut. Nach „The Lows“ folgten Songs wie „1000 Reasons“ und mein persönlicher Favorit „Warm Body“. Gerade letzterer brachte eine ungeheure Wärme in den Raum – als würde Caleb jeden einzelnen im Publikum direkt ansprechen. „Play It Safe“ hingegen war das Gegenteil: tanzbar, poppig, voller Energie. Plötzlich bewegte sich die Menge, überwiegend weiblich, im Takt, es wurde gelacht, getanzt, mitgesungen.

Ein echtes Highlight war die Live-Premiere von „Silver Lining“. Es fühlte sich an, als würden wir Zeugen von etwas Einmaligem werden. Dazu passte perfekt das Cover von Justin Biebers „Daisies“ – eine kleine Überraschung, die den intimen Charakter des Abends noch einmal unterstrich.

Mit „If It Wasn’t For You“ wurde es wieder ruhiger. Diese Ballade hat den Raum fast zum Stillstand gebracht. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, so gebannt waren alle. Danach reihte sich ein Song an den nächsten: „Always Be“, „Damage“, „Bite the Bullet“, „It’s Always Been“, „Klonopin“ und schließlich „Little Bit Better“. Jeder einzelne Song war wie ein Gespräch zwischen Künstler und Publikum. Keine Barrieren, kein Gefühl von Distanz – nur die Musik und das gemeinsame Erleben.

Das Helios 37 war dabei der perfekte Ort. Klein, familiär, nahbar. Es war nicht einfach ein Konzert, sondern ein Abend, an dem Caleb Hearn uns alle in seine Welt eingeladen hat. Man ging mit dem Gefühl nach Hause, nicht nur einen Musiker gesehen, sondern einen Menschen kennengelernt zu haben. Und genau das macht dieses Erlebnis für mich unvergesslich.

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