Lars Amend hat schon viele Geschichten erzählt, Bestseller geschrieben, Bühnen gefüllt und mit seinem Podcast unzählige Menschen inspiriert. Doch „Coming Home“, das am 2. Juli 2025 bei Knaur Balance erscheint, ist anders. Es ist sein bisher persönlichstes Buch – eine tiefgehende, schmerzliche und zugleich hoffnungsvolle Reflexion über Familie, Abschied, Selbstfindung und das, was im Leben wirklich zählt.
In seinen Zwanzigern lebte Lars das Leben eines Rockstars – umgeben von Prominenten, auf Tour mit Musikgrößen, gefeiert von der Szene. Heute lebt er ein ganz anderes Leben: ruhiger, reflektierter, im Kreis seiner Familie. Doch auch diese neue Geborgenheit wird auf eine harte Probe gestellt, als seine Mutter an Krebs erkrankt. Der geplante Karrierehöhepunkt – die Veröffentlichung seines ersten Romans samt großer Live-Tour – fällt mit der Krankheitsphase seiner Mutter zusammen.
Lars schildert im Buch die Zerrissenheit zwischen öffentlicher Euphorie und privatem Schmerz. Vier Wochen nach der Operation seiner Mutter steht er vor 500 Menschen auf der Bühne, wird mit Standing Ovations begrüßt – und liest in der Pause hinter der Bühne eine Nachricht seiner Mutter: Die Chemotherapie zeigt keine Wirkung. Er erinnert sich: „Dann wieder raus auf die Bühne. Nach der Show warteten über 300 Menschen auf mich. Fotos. Autogramme. Umarmungen. Bücher, die signiert werden wollten. Zurück ins Hotel. Ich weinte die ganze Nacht.“
Diese Extreme ziehen sich durch die ganze Tour: der Trubel des Erfolgs und der stille Schmerz um seine Mutter. Zwischen Interviews, Auftritten und Zugfahrten spricht er mehrmals täglich mit ihr, hält nach der Tour an ihrem Bett Wache, begleitet sie auf ihren letzten Wegen. Und stellt sich dabei viele Fragen – über ihre Entscheidungen, über seine Kindheit, über ihr Verhältnis, das nie ganz einfach war. Er schreibt ihr sogar einen letzten Brief – voller Hoffnung auf Antworten, die nie kommen. Und er erkennt: „Du kannst niemanden retten, der nicht gerettet werden will. Auch nicht deine Eltern, auch nicht deine sterbende Mutter.“

Doch „Coming Home“ ist mehr als ein Abschiedsbuch. Es ist eine Einladung, sich mit den eigenen Wunden zu versöhnen. Eine ehrliche Auseinandersetzung mit der eigenen Herkunft. Und eine Liebeserklärung an das Leben – mit all seinen Widersprüchen. Lars erkennt, dass seine Sicht auf seine Mutter nur eine von vielen ist. Bei der Beerdigung kommen Kolleg:innen aus ganz Europa, um von ihr als inspirierender Führungskraft zu erzählen. Ihre berufliche Stärke und positive Ausstrahlung auf andere Menschen stehen in starkem Kontrast zu dem, was Lars als Sohn erlebt hat. Er fasst diesen Zwiespalt in Worte: „Wenn es um die eigene Familie ging, war sie hilflos. Da konnte sie weder einen Rat geben noch einen annehmen.“
Diese Erkenntnis erschüttert – aber sie befreit auch. Denn sie zeigt, wie unterschiedlich Perspektiven auf denselben Menschen sein können – und dass es in Ordnung ist, wenn man jemanden nicht vollständig versteht. Gerade das Unausgesprochene und Unvollständige ist Teil des Lebens.
Mit „Coming Home“ gelingt Lars Amend ein Buch, das zugleich traurig und tröstend ist. Persönlich, aber nie pathetisch. Offen, ohne aufdringlich zu sein. Es erzählt von Schmerz und Stärke, von dem Versuch, inmitten eines persönlichen Sturms nicht zu zerbrechen – sondern darin das eigene Zuhause zu finden.
Am 3. Juli 2025 feiert Lars Amend Buchpremiere in Berlin – ein Abend, der ganz im Zeichen von Ehrlichkeit, Verbindung und Lebensmut stehen wird.
Für alle, die sich mit dem Thema Abschied, innerer Heilung und der Suche nach einem echten Zuhause beschäftigen, ist dieses Buch eine echte Empfehlung.