Kaum eine Band im britischen Rock hat in den vergangenen Jahren eine so tiefgreifende Entwicklung durchlaufen wie Deaf Havana. Im Zentrum dieser Metamorphose steht Frontmann James Veck-Gilodi – Sänger, Gitarrist und Chronist innerer Erschütterungen, die das kreative Fundament der Band immer wieder neu geformt haben.
Mit dem neuen Album „We’re Never Getting Out“ (VÖ: 3. Oktober 2025) schlägt die Band ein neues Kapitel auf – musikalisch und persönlich. Es ist ein Werk, das nicht nur klanglich neue Wege geht, sondern auch eine Geschichte von Verlust, Erschöpfung und einem radikalen Akt der Selbstakzeptanz erzählt.
Veck-Gilodi beschreibt die Jahre vor der Entstehung des Albums als „Schlafwandeln“. Musik, einst Zuflucht und Ausdruck, war für ihn zur Belastung geworden. Private Krisen – allen voran das Ende einer langjährigen Ehe – und das ständige Gefühl, Erwartungen anderer erfüllen zu müssen, führten ihn an den Rand des Zusammenbruchs.
Statt weiterzumachen wie bisher, zog er einen klaren Schnitt: Bereits geschriebene Songs wurden verworfen. Aus diesem emotionalen Vakuum entstand eine neue, ehrliche Arbeit – gemeinsam mit Produzent George Glew, der zeitweise sogar bei ihm wohnte. Zwischen langen Gesprächen bis tief in die Nacht und spontanen Studiosessions entwickelte sich eine kreative Partnerschaft, wie sie Deaf Havana bisher nicht kannten. Zum ersten Mal in der Bandgeschichte wurde das Songwriting zu einem echten Gemeinschaftsprozess.
Der Sound von „We’re Never Getting Out“ ist mal hymnisch, mal brüchig, immer verletzlich – und kaum in Schubladen zu packen. Er bewegt sich zwischen britischem Indie-Rock, moderner Popproduktion und der emotionalen Tiefe klassischer Songwriter*innen. Songs wie „Carousel“, „Frida“, „1939“ oder „Car Crash“ kreisen um Themen wie das Loslassen, die Angst vor dem Danach und die Erkenntnis, dass Selbsttäuschung keine Lösung ist.
Trotz der inhaltlichen Schwere wirkt das Album nicht hoffnungslos. Im Gegenteil: In jeder Zeile spürt man den Drang, bei sich selbst anzukommen. Rückblickend sagt Veck-Gilodi: „Ich weiß jetzt, wer ich bin – und was ich tun will. Diese Songs sind das Beste, was ich je geschrieben habe.“ Das klingt nicht nur nach künstlerischer Bilanz, sondern auch nach einem stillen Manifest gegen das Verstummen.
Wer diese neue Ehrlichkeit live erleben möchte, hat im Januar 2026 Gelegenheit dazu: Deaf Havana kommen für sechs Konzerte nach Deutschland – eine Rückkehr auf die Bühne, die gleichzeitig eine Rückkehr zu sich selbst ist.
Präsentiert von SLAM und MusikBlog.de
Tourtermine Januar 2026:
23.01.2026 – Köln, Luxor // ausverkauft
24.01.2026 – Hamburg, Markthalle // hochverlegt aus dem Headcrash
25.01.2026 – Berlin, Lido
27.01.2026 – München, Strom
28.01.2026 – Wiesbaden, Schlachthof (Kesselhaus)
29.01.2026 – Köln, Club Volta // Zusatzshow
Tickets für die neuen Shows gibt es ab Freitag, 01. August 2025, 11 Uhr für 26,00 € zzgl. Gebühren an allen bekannten CTS-VVK-Stellen, unter der Hotline 01806-570070 (0,20 €/Anruf Festnetz, max. 0,60 € Mobilfunk) sowie auf fkpscorpio.de und eventim.de.