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Everything But The Girl Best Of: Die Evolution eines wegweisenden Duos VÖ 14.11.

Everything But The Girl Best Of

Das aus Hull (UK) stammende Duo Everything But The Girl veröffentlicht am 14. November die umfassende Compilation „The Best of Everything But The Girl“. Die Sammlung bietet eine musikalische Reise durch die mehr als 40-jährige Bandgeschichte. Sie beleuchtet die Entwicklung ihres Sounds von den Anfängen als Indie-Jazz-Folk-Duo bis hin zur zeitgenössischen Electronica ihres letzten Albums „Fuse“ von 2023. Das Best-of-Album erscheint als CD, 2LP und digital über Chrysalis Records, Proper / Bertus.

Das Duo, bestehend aus Tracey Thorn und Ben Watt, gilt als wegweisend. Ihr einzigartiger Sound prägte die Musik der 90er-Jahre maßgeblich. Wer in diesem Jahrzehnt das Radio einschaltete, kam an Todd Terrys Remix von „Missing“ nicht vorbei. Der Song wurde unter anderem zur Nummer eins in Deutschland und verhalf der Band zum internationalen Durchbruch.

40 Jahre Sound-Wandel

Die 16 Titel umfassende Sammlung deckt einen Zeitraum von über vierzig Jahren ab. Sie beginnt mit dem Indie-Jazz-Folk-Kultklassiker „Night and Day“, einem Cover von Cole Porter aus dem Gründungsjahr 1982. Damals klangen die frühen Everything But The Girl noch deutlich ruhiger, oft nur mit Gitarre und Gesang. Nach ihrem frühen Erfolg beim Londoner Indie-Label Cherry Red wechselte das Duo zu Warner/Blanco Y Negro. Dort lieferten sie in den 1980er-Jahren eine Reihe von Goldalben in Großbritannien ab. In dieser Zeit beschäftigten sie sich mit Latin Jazz (z.B. „Each and Every One“), Gitarrenpop und orchestralem Wall-of-Sound (z.B. „Cross My Heart“). Im Jahr 1988 schaffte es ihre zeitlose Coverversion von Danny Whittens „I Don’t Want To Talk About It“ auf Platz 3 der britischen Top 40.

Alle diese Phasen wurden stets von Thorns einzigartiger Stimme, Watts Arrangements und ihren gemeinsamen Songwriting-Fähigkeiten getragen. Die Evolution ihres Sounds hin zur Electronica feiert nun „The Best of Everything But The Girl“.

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Der internationale Durchbruch und die Rückkehr

Anfang der 90er-Jahre kehrten die beiden nach einer schweren Erkrankung Watts durch eine seltene Autoimmunerkrankung ungebrochen zurück. Zunächst veröffentlichten sie das von Phil Ramone produzierte Album „The Only Living Boy“ (1993). Es folgte das millionenfach verkaufte, leidenschaftliche Folktronica-Album „Amplified Heart“ (1994), das den großen Hit „Missing“ enthielt. Der Remix des New Yorker DJs und Produzenten Todd Terry machte den Song 1995 zum weltweiten Erfolg.

Inspiriert von diesem Erfolg veröffentlichte das Duo 1996 das brillante Album „Walking Wounded“. Es war eine Sammlung emotionaler, zukunftsweisender Songs, die von den Ideen der elektronischen Szene der Mitte der 90er-Jahre geprägt waren. Es brachte mit dem Titelsong und weiteren vier Top-40-Hits das erste Platin-Album des Duos hervor. Nach dem Album „Temperamental“ (1999) und einem Auftritt beim Montreux Jazz Festival im Jahr 2000 beschlossen sie, eine Pause einzulegen.

Nach zwanzig Jahren erfolgreicher Solokarrieren und Familienleben meldete sich das Duo 2023 unerwartet mit dem vielbeachteten Studioalbum „Fuse“ zurück. Das klanglich gewagte Album enthielt den Radiohit „Nothing Left To Lose“ und brachte ihnen mit Platz drei ihre bisher höchste Platzierung in den britischen Albumcharts ein. Die Everything But The Girl Best Of Compilation ist chronologisch rückwärts arrangiert. Laut Tracey Thorn beginnt sie mit den Knallern und lässt es mit den Balladen ausklingen. Ben Watt ergänzt, dies sei eine Reise zurück vom Clubland ins Schlafzimmer.

Tracklist (Auszug)

  • Missing (Todd Terry Remix)
  • Walking Wounded
  • Night and Day
  • Run a Red Light
  • Nothing Left To Lose
  • Each and Every One
  • I Don’t Want To Talk About It
  • Rollercoaster
  • No Difference
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