Die irische Band Just Mustard meldet sich mit ihrem dritten Album, „WE WERE JUST HERE“, eindrucksvoll zurück. Die fünf Musiker aus Dundalk waren bisher bekannt für ihre schwebenden, verstörend schönen Klanglandschaften. Mit der neuen Platte wagen sie den Sprung von der Dunkelheit ins Licht. Im April 2026 bringen sie dieses aufregende neue Klangbild mit der Just Mustard Tour 2026 für zwei exklusive Shows nach Deutschland.
Das neue Werk fühlt sich an wie ein warmer Schock. Es ist ein Aufatmen nach Jahren, in denen sich ihre Musik oft unter Wasser anfühlte. Die Band lässt diesmal etwas zu, das in ihrem Werk bislang selten Platz hatte: Euphorie. Schon die Eröffnungsnummer „Pollyanna“ markiert eine Zäsur. Der Song, benannt nach der sprichwörtlich überoptimistischen Romanfigur, steht für eine ambivalente Suche nach Glück. Er handelt von dem Ringen, Freude zu empfinden, ohne sich dabei selbst zu verlieren. Sängerin Katie Ball beschreibt das Schreiben der neuen Stücke als den Versuch, „optimistisch zu sein, auch wenn es sich manchmal falsch anfühlt“.
Klangliche Transformation zur Klarheit
Diese Spannung zieht sich durch das gesamte Album: Es oszilliert zwischen Aufbruch und Müdigkeit, zwischen dem Wunsch nach Rausch und der Erkenntnis seiner Vergänglichkeit. Klanglich bleibt die Welt von Just Mustard vertraut, aber gleichzeitig verführerisch neu. Die Gitarren von David Noonan und Mete Kalyoncuoğlu verzerren sich weiterhin bis zur Unkenntlichkeit. Der Bass von Robert Hodgers Clarke pulsiert schwer und körperlich, während Shane Maguires Schlagzeug eine rhythmische Unruhe erzeugt.
Doch wo frühere Stücke, etwa von „Heart Under“ (2022), noch klangen, als würden sie sich in Dunkelheit auflösen, finden sich hier plötzlich Melodie, Klarheit und Raum. Katie Ball steht diesmal deutlicher im Vordergrund. Ihre Stimme leuchtet – hell, fragil, fast trotzig.
Produziert von David Noonan selbst und abgemischt von der Produzentenlegende David Wrench (bekannt durch seine Arbeit mit Frank Ocean und FKA twigs), klingt „WE WERE JUST HERE“ offener, direkter, fast hymnisch. Die Band hat ihren Kompositionsprozess umgedreht: Statt von elektronischen Texturen auszugehen, begann sie mit Stimme und Struktur. Das Ergebnis sind Songs, die sich anfühlen, als würden sie in Bewegung gedacht – geschrieben für den Moment, in dem sie laut erklingen.
Die Rückkehr auf die Bühne
Dieser Gedanke führt beinahe zwangsläufig zur Bühne. Denn Just Mustard sind eine Band, die live ihre ganze Kraft entfaltet. Nach ausgedehnten Tourneen mit Ikonen wie The Cure, Depeche Mode und Fontaines D.C. wissen sie, wie man Räume in Schwingung versetzt, egal ob Club oder Arena. Ihre Konzerte sind kein Spektakel, sondern ein Zustand: hypnotisch, körperlich und oft so intensiv, dass Zeit und Raum zu verschwimmen scheinen.
2026 bringen Just Mustard dieses Erlebnis endlich wieder nach Deutschland. Die zwei Konzerte im Frühjahr markieren die Rückkehr einer Band, die den Sprung von der Dunkelheit ins Licht gewagt und sich dabei klanglich neu erfunden hat. „WE WERE JUST HERE“ ist ihr bislang hellstes, zugleich vielschichtigstes Werk: ein Rausch aus Klang, Klarheit und dem flüchtigen Gefühl, wirklich da zu sein. Wer sie live erlebt, spürt sofort, warum die irische Fünferband zu den spannendsten Acts des zeitgenössischen Shoegaze und Post-Punks zählt.
Die Termine werden präsentiert von Ox-Fanzine & livegigs.de, kulturnews, DIFFUS und Bedroomdisco.
Just Mustard Tour 2026 – Deutschland-Termine
- 12.04.2026 – Hamburg, Nochtspeicher
- 13.04.2026 – Köln, Helios 37










