Anaïs Nin – eine der faszinierendsten Frauenfiguren des 20. Jahrhunderts, Pionierin der weiblichen Erotik-Literatur und Symbol für Selbstverwirklichung, Mut und literarische Leidenschaft. Mit ihrem biografischen Roman „LIEBESRAUSCH“ (VÖ: 1. September 2025) setzt Autorin Charlotte von Feyerabend dieser außergewöhnlichen Schriftstellerin ein intensives Denkmal – und beleuchtet ein Leben zwischen Konvention und hemmungsloser Freiheit.
Die Handlung führt ins Paris der frühen 1930er-Jahre. Dort trifft Anaïs Nin auf den Schriftsteller Henry Miller – eine Begegnung, die nicht nur ihre Kunst, sondern auch ihr Leben radikal verändert. Aus einer anfänglichen künstlerischen Inspiration wird eine leidenschaftliche, von gegenseitiger Bewunderung und unbändiger Lust geprägte Beziehung. Gemeinsam suchen sie nach einer Sprache, die das Leben in seiner ganzen Sinnlichkeit einfängt, nach Ausdrucksformen, die keine Grenzen kennen.
Doch Anaïs’ Welt ist nicht so frei, wie sie es nach außen scheint. Sie lebt gleichzeitig in einer Ehe mit Hugo, einem Mann, der sie liebt, sie unterstützt und ihre künstlerischen Ambitionen finanziell absichert. Zwischen den Extremen von Ehe und Affäre, Sicherheit und Abenteuer, beginnt sie, ihre innersten Konflikte in ihren Tagebüchern festzuhalten. Diese Aufzeichnungen – berühmt für ihre Offenheit und literarische Kraft – stellen Fragen, die bis heute nichts an Brisanz verloren haben: Darf man für Selbstverwirklichung und Lust Menschen belügen, die man liebt? Gehören Erotik und Sinnlichkeit in den Mittelpunkt des Lebens?
Charlotte von Feyerabend gelingt es, die Figur Anaïs Nin in all ihren Widersprüchen zu zeigen: als mutige Frau, die gegen gesellschaftliche Normen aufbegehrt, und als verletzliche Person, die zwischen Loyalität und Verlangen hin- und hergerissen ist. „Heute sprechen wir viel über Selbstverwirklichung, offene Beziehungen und Identität“, sagt die Autorin. „Aber was das emotional bedeutet, bleibt oft unter der Oberfläche. Anaïs hat diese Komplexität gelebt – sie war ihrer Zeit voraus, und ist es auch unserer noch immer ein Stück.“
Mit einem feinen Gespür für historische Atmosphäre lässt von Feyerabend das Paris der 1930er aufleben: die Künstlercafés, die rauschenden Feste, die geistige Aufbruchsstimmung – und die Schattenseiten des Bohème-Lebens. Zugleich ist „LIEBESRAUSCH“ ein moderner Roman über Freiheit, Liebe und Selbstdefinition.
Charlotte von Feyerabend, aufgewachsen im sonnigen Baden, lebt heute mit ihrer Familie bei Bielefeld. Sie studierte Freizeitpädagogik mit Kulturarbeit, später Literaturwissenschaft, Medienpädagogik und Texttechnologie. Sechs Jahre verbrachte sie in Oslo, wo sie als Erzieherin arbeitete und ihr erstes Buch und erstes Spiel veröffentlichte.
Mit „LIEBESRAUSCH“ verbindet sie historische Biografie und literarische Fiktion zu einem Werk, das den Leser mitten in das leidenschaftliche Leben einer Frau zieht, die keine halben Wege ging – und dafür alles riskierte.
Erscheinungstermin: 1. September 2025
