Home / Ton & Takt / Miley Cyrus bestätigt mit ihrem neuen Album „Something Beautiful“ eindrucksvoll ihren Superstar-Status

Miley Cyrus bestätigt mit ihrem neuen Album „Something Beautiful“ eindrucksvoll ihren Superstar-Status

Miley Cyrus ist für mich eine der faszinierendsten Künstlerinnen unserer Zeit. Ich erinnere mich noch gut an ihre ersten Schritte als Teenager in der Serie „Hannah Montana“, obwohl ich die Show selbst nie gesehen habe – ich war einfach zu alt für Disney. Aber ich habe ihre Entwicklung seit Jahren verfolgt. Miley ist nicht einfach nur ein Popstar, sie ist eine Frau, die ihren Weg mutig und ehrlich geht, oft gegen alle Widerstände. Sie hat sich von der Disney-Mädchenrolle emanzipiert, hat sich neu erfunden und bewiesen, dass sie mehr ist als ein kurzer Hype.

Bei einem ihrer Konzerte im legendären Chateau Marmont nannte Miley ihr neues Album „Something Beautiful“ ein „Experiment“. Und ja, dieses Album ist in der Tat ein aufregender Mix aus vielen Stilen und Facetten, ein Spiegel ihrer wandelbaren Persönlichkeit. Was dabei immer gleich bleibt, ist die unvergleichliche Ausstrahlung und die rohe Emotion, die sie in ihre Musik legt – genau das macht sie zu einer der wichtigsten Künstlerinnen unserer Zeit.

Ich finde es spannend, wie viele der ehemaligen Disney-Stars ihren Weg erst mühsam finden mussten. Ariana Grande, Selena Gomez, Zendaya – alle sind sie unter großem Druck groß geworden, haben Höhen und Tiefen erlebt. Viele haben sich zeitweise verloren, seien es psychische Krisen oder der Kampf mit dem öffentlichen Bild. Miley aber war immer anders. Sie hat sich nie verstellt, hat offen über ihre Kämpfe gesprochen – gerade auch über mentale Gesundheit, ein Thema, das ihr sehr am Herzen liegt und das sie früh in den Fokus rückt.

Miley Cyrus hat sich auf „Something Beautiful“ noch einmal neu erfunden. Sie ist erwachsen geworden, unabhängiger, selbstbewusster – eine Frau, die weiß, was sie will. Ihre leicht rauchige Stimme, die immer auch einen Hauch Rebellion trägt, lässt sie mit jedem Song authentisch klingen. Ich liebe es, wie sie immer wieder zu ihren musikalischen Wurzeln zurückkehrt: Country, Rock, Elektro, Glam-Rock und R’n’B finden sich alle in ihrem Werk, oft vermischt und neu interpretiert.

Einige ihrer bisherigen Meilensteine sind für mich unverzichtbar: „Inspired“ aus der „Younger Now“-Phase, das den Blick zurück zu ihren Country-Wurzeln wirft, das großartige „Midnight Sky“, in dem sie frei und stark ihre Unabhängigkeit feiert, und natürlich die legendäre Ballade „Wrecking Ball“, die so viele Emotionen transportiert hat. Ihr Hit „Flowers“ von 2023 wiederum wurde für mich zu einem feministischen Statement, das Selbstachtung und Selbstliebe zelebriert – Songs, die deutlich machen, wie sehr sie ihre eigenen Erfahrungen in ihre Kunst einfließen lässt.

Nach „Flowers“ hätte man erwarten können, dass Miley versucht, diesen Erfolg zu übertrumpfen. Aber sie ist viel zu ehrlich, um das zu forcieren. Diese Zeit ist für sie vorbei. Die Scheidung von Liam Hemsworth war ein einschneidendes Erlebnis, danach hat sie mit Maxx Morando ein neues Glück gefunden. Trotzdem singt sie auf „Something Beautiful“ nicht nur von rosaroter Liebe, sondern auch von Schmerz und schwierigen Gefühlen. Das macht das Album für mich so besonders: Keine Maske, kein Versteckspiel, sondern echte, ungeschönte Emotionen.

Jeder Song auf diesem Album ist wie ein kleines Fenster in ihre Seele. „More to Lose“ ist wieder so eine kraftvolle Ballade über Herzschmerz, während andere Stücke musikalisch auf eine spannende Zeitreise gehen – von Fleetwood Mac-ähnlichen Klängen bei „Easy Lover“ bis zu Anklängen an Lady Gaga und ABBA. Mit Gästen wie Brittany Howard und Naomi Campbell zeigt Miley auch ihre musikalische Vielseitigkeit und ihre Offenheit für Neues.

Was mich besonders beeindruckt: Zu jedem Song gibt es ein Musikvideo, die ganze Platte wird von einem Film begleitet – eine „Pop-Oper“, wie Miley es nennt. Sie zeigt darin immer wieder neue Facetten ihrer Persönlichkeit, überrascht mit wechselnden Looks und künstlerischen Ideen. Das beweist, dass sie ganz oben im Pantheon der Pop-Ikonen angekommen ist, auf einer Stufe mit Legenden wie Madonna.

Miley Cyrus ist für mich ein leuchtendes Beispiel dafür, wie man sich immer wieder neu erfinden kann, ohne die eigene Identität zu verlieren. Sie zeigt Mut, Verletzlichkeit und Stärke – alles zugleich. Sie selbst sagt, „Something Beautiful“ sei nur die Vorspeise. Ich freue mich schon jetzt auf das, was als nächstes kommt – das Hauptgericht.

Markiert:

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert