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Nina Hagen Band: Die Kultalben jetzt erstmals im Stream

Es ist ein Meilenstein für deutsche Musikgeschichte – und ein Geschenk an eine neue Generation von Hörer:innen: Knapp 45 Jahre nach ihrem Erscheinen sind die beiden legendären Alben der Nina Hagen Band, „Nina Hagen Band“ (1978) und „Unbehagen“ (1980), ab dem 25. April 2025 endlich erstmals auf allen gängigen Streaming-Plattformen verfügbar. Veröffentlicht werden die beiden Meilensteine des deutschsprachigen Punkrock vom Sony Music Catalog, der damit zwei der einflussreichsten Alben der deutschen Musikgeschichte für ein breites Publikum digital zugänglich macht.

Die Geschichte dieser Band beginnt, wie so oft in der Musikgeschichte, mit einem scheinbaren Zufall. Drei Musiker, arbeitslos geworden durch das Ende eines linken Rocktheaters, und ein angehender Tonmeister-Student, treffen auf eine Frau, deren Ruf ihr weit vorausgeeilt war: Nina Hagen, frisch aus der DDR nach West-Berlin übergesiedelt, bereits ein Star im Osten, mit einem Major-Vertrag bei CBS Records in der Tasche – und mit dem Willen, musikalisch alles anders zu machen.

Mit wenig Geld, aber umso mehr Energie, formt sich in einem Hinterhofproberaum am Paul-Lincke-Ufer in Kreuzberg etwas völlig Neues: Eine stilistische Mischung aus Rock, Punk, Jazz, Klassik und Chanson, kompromisslos und expressiv – musikalisch wie visuell. Das Debütalbum der Nina Hagen Band erscheint 1978 und schlägt ein wie eine Bombe. Songs wie „TV-Glotzer“, „Auf’m Bahnhof Zoo“ oder „Naturträne“ werden zu Hymnen einer aufmüpfigen Generation.

Doch der gemeinsame Höhenflug ist kurz: Bereits nach 21 Monaten ist die Zusammenarbeit in der ursprünglichen Form beendet. Nina Hagen will sich nicht länger an eine feste Band binden. Doch bevor es zur Trennung kommt, gibt es noch ein letztes gemeinsames Kapitel: „Unbehagen“, das zweite und finale Album der Formation, wird 1980 veröffentlicht – unter spannungsgeladenen Bedingungen, die der Musik bis heute ihren unverwechselbaren Sound verleihen.

Geplant war, dass die Band die Instrumentals wie beim ersten Album in den Hansa Studios Berlin einspielt, während Nina Hagen ihre Gesangsspuren separat im Stockholmer ABBA-Studio aufnehmen sollte. Doch in letzter Minute treffen sich alle doch noch einmal in Berlin – und geben dem Werk gemeinsam den letzten Schliff. Eine Entscheidung mit Tiefgang: Das Spannungsverhältnis zwischen Kollektiv und Solistin, zwischen strukturiertem Spiel und eruptiver Ausdruckskraft, durchzieht das Album und macht es zu einem Klassiker.

Wie zeitlos diese Musik ist, zeigt nicht nur die Tatsache, dass beide Alben nun erstmals digital gestreamt werden können. Zum 70. Geburtstag von Nina Hagen und dem 45. Jubiläum von „Unbehagen“ erschien anlässlich des Record Store Day 2025 eine streng limitierte 7inch-Single von „My Way“ in nur 500 Exemplaren – eine Hommage an den ikonischen Stil und die bleibende Relevanz dieser Phase ihrer Karriere.

In einem aktuellen Statement blickt Reinhold Heil, damaliger Keyboarder und Mitbegründer der Band, auf diese Zeit zurück – und lässt dabei durchblicken, wie viel künstlerische Magie trotz oder gerade wegen der damaligen Konflikte entstand:

„Aus der Entfernung von 46 Jahren erscheinen jedwede Differenzen von damals lächerlich, unnötig und kleinlich. Was bleibt, ist eine Ansammlung von Musikstücken, die bis heute ihresgleichen sucht. Wir alle können uns glücklich schätzen, einander über den Weg gelaufen zu sein.“

Mit der heutigen Veröffentlichung werden die beiden Alben „Nina Hagen Band“ und „Unbehagen“ nicht nur als historische Artefakte bewahrt – sie werden neu belebt, für neue Ohren, neue Kontexte und neue Interpretationen. Wer also Nina Hagens expressive Stimme, ihre wilde Kreativität und den musikalischen Eigensinn einer Band erleben möchte, die sich allen Konventionen widersetzte, findet ab sofort den perfekten Einstieg – ganz bequem per Stream.

📲 Jetzt überall verfügbar – einfach die BioLink besuchen:
👉 https://bio.to/NinaHagenBand

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