Oliver Kalkofe ist bekannt dafür, mit scharfem Witz und gnadenloser Satire den Finger in die Wunden unserer Gesellschaft zu legen. Nun wendet er sich in seinem neuen Buch einem ganz besonderen Thema zu: der vermeintlich „goldenen Boomer-Zeit“. Mit seiner unverwechselbaren Mischung aus Humor, Selbstironie und analytischem Scharfsinn stellt er die Frage: War früher wirklich mehr Lametta – oder redet sich eine ganze Generation ihre Vergangenheit einfach schön?
Kalkofe erinnert an eine Zeit, die in vielen Köpfen verklärt ist: die 70er und 80er. Doch während manche an durchtanzte Nächte, Partykeller und ikonische Serien wie das „A-Team“ denken, ruft er auch die Schattenseiten ins Gedächtnis: miefige Räume voller Zigarettenqualm, schmerzhafte Langeweile ohne Internet und Handy, unfreiwillige Vokuhila-Frisuren, Dauerwellen und nicht zuletzt Mettigel als kulinarisches Highlight. Nostalgie, so Kalkofe, ist oft ein Trugschluss – ein „Rückwärtsgang im Kopf“, während die Welt draußen längst weiterzieht

Dabei öffnet Kalkofe nicht nur sein eigenes Boomer-Herz, sondern auch persönliche Fotoalben. Er lässt Leserinnen und Leser teilhaben an Erinnerungen, die zugleich warmherzig wie schonungslos ehrlich erzählt sind. In seinem typischen Tonfall schafft er es, eine ganze Generation zu spiegeln: Waren die Leute damals wirklich klüger – oder nur weniger vernetzt? Hatten wir tatsächlich „die besten Jahre“? Oder sehen wir die Vergangenheit nur mit dem Weichzeichner der Nostalgie?
Oliver Kalkofe, geboren 1965 in Hannover, wurde mit Formaten wie Kalkofes Mattscheibe, den Wixxer-Filmen und dem Kultprojekt SchleFaZ zur festen Größe in der deutschen Comedy- und Satirelandschaft. Für seine Arbeit erhielt er unter anderem den Grimme-Preis. Mit Oliver Welke betreibt er zudem den Podcast Kalk & Welk – Die fabelhaften Boomer Boys, der zu den erfolgreichsten ARD-Podcasts gehört.
Mit „War früher wirklich mehr Lametta?“ gelingt Kalkofe eine satirische Parodie mit Herz – persönlich, pointiert und voller schonungsloser Komik. Ein Buch, das uns zum Lachen bringt, aber auch zum Nachdenken: über Erinnerung, Realität und die Frage, wie viel Lametta das Leben wirklich braucht.