Schon der Opener Run zeigt, worauf man sich bei Human einstellen kann: ein kraftvoller, eingängiger Pop-Song, den man sofort mitsingen möchte. Ich muss ehrlich sagen, OneRepublic gehören zu den wenigen Bands, bei denen die Singles tatsächlich immer sitzen. Der Refrain geht sofort ins Ohr, die Melodie macht gute Laune und Ryan Tedders Stimme verleiht dem Ganzen diese besondere Note. Auch danach verliert das Album nicht an Energie: Human bleibt lebendig, positiv und voller sympathischer Momente. Ryans Gesang sticht immer wieder hervor – sein Talent hat er schon auf so vielen Alben bewiesen.
Bei den Singles – Run, Didn’t I, Rescue Me, Somebody to Love, Better Days und Wanted – fällt mir die Wahl schwer. Jeder Song hat dieses gewisse Etwas. Mein Herz hängt aber an Rescue Me: toller Text, packende Melodie, und obwohl er schon 2019 als Single vorab erschien, ist er heute noch stark. Für mich gehört er nicht nur zu den besten Singles, sondern klar in die Top 3 des Albums.
Das Album bietet aber auch langsamere Momente, etwa Somebody To Love oder Take Care Of You. Die ruhigsten und nostalgischsten Stücke für mich sind Take It Out On Me und Ships + Tides. Ich mag, dass Human nicht nur aus poppigen „Banger“-Songs besteht, sondern ein gutes Gleichgewicht hat – von tanzbar bis nachdenklich. Besonders gefallen mir die nicht-promoteten Songs wie Distance, das Ryans stimmliche Fähigkeiten perfekt zeigt, sowie Savior und Forget About You.
Gibt es schwache Momente? Für mich sind die ruhigeren Songs weiter hinten im Ranking, aber nicht, weil sie schlecht sind – sie passen einfach weniger zur energiereichen Grundstimmung. Einziger kleiner Kritikpunkt: ein Hauch von Wiederholung. Aber mal ehrlich: das stört mich kaum. Human ist stimmig, angenehm zu hören, und gerade die weniger bekannten Stücke machen den Reiz aus. Die Anzahl der Songs ist ideal – nicht zu wenig, nicht zu viel. Für mich ist Human eines der angenehmsten Alben des Jahres, perfekt zum Hören zwischendurch oder beim Arbeiten. 🎶