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Predator: Badlands Review: Ein Alpha-Jäger auf der Probe

Die Jagd wird persönlich: Die neue Perspektive

Der Satz „Wenn er blutet, können wir ihn töten“ wurde einst durch Arnold Schwarzeneggers Dutch berühmt und fasst die Essenz der Predator-Saga zusammen. Fast vier Jahrzehnte später erhält er eine neue Bedeutung, denn der neue Film von Dan Trachtenberg, Predator Badlands Review, dreht den Spieß um. In dieser unkonventionellen Fortsetzung, Predator: Badlands, wird der kosmische Jäger selbst zur Beute. Der Film stellt den jungen Yautja Dek (Dimitrius Schuster-Koloamatangi) vor eine doppelte Herausforderung: Er muss eine Trophäe erjagen, die seinen Wert beweist, und dabei gleichzeitig verhindern, selbst eliminiert zu werden.

Ein untypischer Predator: Dek und die moderne Männlichkeit

Dek gehört nicht zu den furchteinflößenden intergalaktischen Jägern, wie wir sie kennen. Er ist kleiner und schwächer als seine Artgenossen, und sein Vater ist wenig nachsichtig. Auf seinem Beutezug zum Planeten Genna – einem wahren „Todesplaneten“ – muss Dek seinen Stolz überwinden. Seine einzige Chance auf Überleben ist die Hilfe von Thia (Elle Fanning), einer Androidin der Weyland-Yutani. Die Predator Badlands Review beleuchtet, wie dieser unkonventionelle Ansatz die Tradition der Serie aufgreift. Er zeigt, dass nicht physische Stärke oder Waffen, sondern Spürsinn und Klugheit ausschlaggebend sind. Das war bereits das zentrale Element für Dutch, Mike Harrigan (Danny Glover) und die Comanchen-Kriegerin Naru (Amber Midthunder) in Prey.

Menschliche Verbindung und emotionale Intelligenz

Das Herzstück des Films ist die komplexe Beziehung zwischen Dek und Thia, ähnlich der Dynamik in Fede Álvarez’ Alien: Romulus. Zunächst betrachtet Dek die Androidin nur als notwendiges Werkzeug. Doch Thias kindlicher Enthusiasmus und ihre Herangehensweise an die Welt durchbrechen sukzessive Deks panzerartige yautja’sche Verschlossenheit. Er lernt, dass Emotionen kein Makel sind, sondern Werkzeuge, um die Welt besser zu verstehen und effektiver zu handeln. Im Gegensatz dazu steht Thias Schwesternmodell Tessa (ebenfalls Elle Fanning, mit beeindruckend veränderter Erscheinung), die ihre Emotionen nur nach den strengen Standards der Weyland-Yutani-Korporation einsetzt und damit eine Spur von Schrecken in die Erzählung bringt.

Die titelgebende Gefahrenzone

Der Film, Predator: Badlands, ist nicht nur ein weiterer Sci-Fi-Actionfilm. Er diagnostiziert subtil die Probleme der zeitgenössischen Männlichkeit: die Einsamkeit, die aus extremem Individualismus resultiert, und den Stolz, der die Annahme von Hilfe oder das Zeigen von Gefühlen außer Wut verbietet. Die Yautja-Kultur spiegelt hier beunruhigend zeitgenössische, toxische Männlichkeitsbilder wider. Thia präsentiert die moderne wissenschaftliche Interpretation des Alpha-Mannes: nicht der aggressivste, sondern der hingebungsvollste Hüter der Gruppe. Wenn selbst ein Predator bereit ist, sich von einem toxischen Männlichkeitsmodell zu lösen, dann ist vielleicht diese Veränderung die eigentliche titelgebende Gefahrenzone. Ein Muss für alle Fans, welche die Entwicklung der Serie schätzen.

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