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Zwischen Berlin, Westküste und Herzbruch: Paula Dalla Corte meldet sich mit „Rusty Skies“ zurück

Mit „Rusty Skies“ schlägt Paula Dalla Corte ein neues Kapitel auf – musikalisch wie persönlich. Ihre neueste Single, die am vergangenen Freitag erschienen ist, klingt nach einem melancholischen Sonnenuntergang über den Dächern Kreuzbergs, mit dem Echo der Westcoast im Ohr und einem pochenden Herz in der Brust. Die junge Sängerin, die seit einigen Jahren zwischen Los Angeles und Berlin pendelt, vereint auf eindrucksvolle Weise kalifornische Leichtigkeit mit der rauen Poesie ihrer neuen Heimat und kreiert daraus eine Klangsprache, die gleichermaßen verletzlich wie kraftvoll ist.

„Rusty Skies“ ist eine emotionale Bestandsaufnahme nach dem Ende einer Liebe. Ein Lied, das nicht weint, sondern taumelt – durch Erinnerungen, Rituale, Berührungen, Hoffnungen. Der Song beschreibt den Moment, in dem man erkennt, dass man sich verloren hat – nicht im Anderen, sondern in der Idee, man sei unzertrennlich. Die Musik umrahmt Paulas eindringliche Stimme mit hallgetränkten Americana-Gitarren, verspieltem Pop-Gespür und einem subtilen Grunge-Twist. Das Ergebnis ist ein hypnotisches Soundgemälde, das schmerzt und gleichzeitig tröstet.

Mit dieser Single entwickelt Paula Dalla Corte ihre im Juni veröffentlichte Debüt-EP „Fashion“ konsequent weiter. Die Theatralik bleibt, doch „Rusty Skies“ wirkt luftiger, beweglicher – als würde Paula jetzt mutiger atmen. Sie bleibt dabei ihrem Stil treu: bittersüßer Indie-Pop, irgendwo zwischen der Emotionalität von Phoebe Bridgers, dem Storytelling eines Father John Misty und der Direktheit von Lana Del Rey, aber dennoch ganz eigen. Ihre Texte sind voller Bilder, ihre Metaphern wie Polaroids – verblasst, ehrlich, wunderschön.

Paula erzählt nicht nur von der Liebe, sie lebt sie – bis zur Selbstaufgabe. Sie lässt sich ein, verliert sich, kämpft sich zurück. Und sie macht all das öffentlich. „Rusty Skies“ ist nicht nur ein Song, es ist ein Bekenntnis: zur Schwäche, zur Schönheit im Schmerz und zum Mut, weiterzumachen.

Dass Paula diesen Mut besitzt, zeigt sich nicht nur in ihrer Musik, sondern auch in ihrem Lebensweg. Aufgewachsen in der Schweiz, entdeckt sie früh die Musik als sicheren Rückzugsort. Doch sie will mehr – zieht nach Los Angeles, taucht tief in die Popindustrie ein, schreibt Songs, arbeitet mit internationalen Produzent*innen. Doch je größer die Stadt, desto stärker wird ihr Wunsch nach Authentizität. Anfang 2023 zieht sie nach Berlin – und findet dort genau die kreative Reibung, die sie gesucht hat.

Seitdem geht es steil bergauf: Die Veröffentlichung ihrer ersten EP, Supportshows für Faber, Fil Bo Riva und die Leoniden, Festivalauftritte beim Reeperbahn Festival, c/o pop, Eurosonic – Paula Dalla Corte überzeugt live genauso wie im Studio. Ihre Stimme ist nicht nur kraftvoll, sondern auch ehrlich. Ihre Musik hat Haltung. Ihr Sound bleibt hängen.

Im Herbst 2025 geht es für Paula auf ihre erste große Headliner-Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die Konzerte versprechen emotionale Achterbahnfahrten: große Gitarren, zarte Worte, kathartische Energie. Die Bühne wird zur Therapie – nicht nur für sie, sondern auch für das Publikum.

„Rusty Skies“ ist also weit mehr als ein Song. Es ist ein Statement. Eine Einladung. Ein Versprechen. Paula Dalla Corte ist gekommen, um zu bleiben – mit offenen Wunden, offenen Armen und einer Stimme, die man nicht mehr vergisst.

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