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Igorrr kündigt Deutschlandtour 2025/2026 an – ein surrealer Klangsturm aus Barock, Breakcore & Black Metal

Es beginnt mit einem Kinderklavier im Garten – darauf verstreute Körner, pickende Hühner, und plötzlich erklingt ein Stück Musik, das verstört und verzaubert zugleich: „My Chicken’s Symphony“. Was bei anderen wie ein Witz klingt, ist für Gautier Serre alias Igorrr Ausdruck eines kompromisslosen künstlerischen Konzepts. Keine musikalische Grenze ist ihm heilig. Kein Genre sicher vor seiner Dekonstruktion. Keine Konvention zu groß, um nicht gesprengt zu werden.

Seit fast zwei Jahrzehnten baut der französische Produzent und Multiinstrumentalist an einem Klanguniversum, das sich dem Kategorisieren entzieht. In seiner Musik treffen barocke Cembaloklänge auf brutalen Death Metal, schrille Breakcore-Beats auf sakrale Choräle, Balkan-Folk auf 8-Bit-Nostalgie. Mal klingt es wie Bach auf Speed, mal wie ein DJ-Set aus der Apokalypse. Und doch trägt jeder Takt, jeder Bruch, jede Schicht dieses akustischen Mosaiks die unverwechselbare Handschrift von Igorrr.

Geboren 1984, beginnt Serre sein Soloprojekt 2005 – aus Frustration über die Einschränkungen klassischer Bandarbeit. Schon mit dem 2010 erschienenen Album „Nostril“ etabliert er sich als Geheimtipp in der experimentellen Musikszene. 2012 folgt das ambitionierte „Hallelujah“, auf dem erstmals die Sopranistin Laure Le Prunenec mitwirkt – ihre Stimme reicht von himmlischer Zerbrechlichkeit bis zum infernalischen Schrei.

Den endgültigen Durchbruch bringt 2017 das Album „Savage Sinusoid“, das erstmals mit voller Band eingespielt wird und beim renommierten Label Metal Blade erscheint. Gastauftritte von Szenegrößen wie Travis Ryan (Cattle Decapitation) und Teloch (Mayhem) zementieren Igorrrs Status als Grenzgänger zwischen Klassik, Metal und elektronischer Avantgarde. Die dazugehörige Live-Show wird zu einem Gesamtkunstwerk aus Wahnsinn, Präzision und Katharsis – mit Auftritten auf Festivals von Hellfest bis Roadburn.

2020 folgt mit Spirituality And Distortion ein weiteres Meisterwerk, das spirituelle Tiefe mit akustischer Zerstörung verbindet. Serre verbringt Monate im Studio, lädt Musiker*innen aus aller Welt ein, jagt Verstärker in die Luft, um den perfekten Sound zu finden. Der Track „Camel Dancefloor“ ist eine absurde, tanzbare Fusion aus Oud und Breakcore, während George „Corpsegrinder“ Fisher im Stück „Parpaing“ gegen 8-Bit-Synths anschreit. Für Serre ist das kein Gegensatz, sondern Poesie.

Igorrrs Musik ist mehr als bloßer Lärm – sie ist emotional, vielschichtig, verstörend schön. Worte sind für ihn nebensächlich. „Ich will, dass der Klang direkt ins Herz geht“, sagt er. Und genau das passiert, wenn man seine Stücke nicht nur hört, sondern körperlich erlebt.

Wer sich diesem Wahnsinn hingeben möchte, bekommt Anfang 2026 wieder die Gelegenheit: Igorrr geht erneut auf Tour – mit Stationen in Stuttgart, München, Berlin und Dortmund. Bereits im Oktober 2025 ist er in Frankfurt, Köln und Hamburg live zu erleben.

Die Tourdaten:
📍 09.10.2025 – Frankfurt, Batschkapp
📍 12.10.2025 – Köln, Live Music Hall
📍 14.10.2025 – Hamburg, Markthalle
📍 06.02.2026 – Stuttgart, Im Wizemann (Halle)
📍 07.02.2026 – München, Backstage Werk
📍 24.02.2026 – Berlin, Metropol
📍 25.02.2026 – Dortmund, FZW

🎫 Tickets für 35,00 Euro zzgl. Gebühren gibt’s ab sofort an allen bekannten CTS-Vorverkaufsstellen, telefonisch unter 01806 – 570070 sowie auf fkpscorpio.de und eventim.de.

Diese Shows sind keine Konzerte im klassischen Sinn – sie sind Erlebnisse, wie sie nur Igorrr kreieren kann. Wer Musik nicht nur hören, sondern mit allen Sinnen erfahren will, sollte sich diesen Trip ins klangliche Unbekannte nicht entgehen lassen.

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