Emotionaler Neuanfang, radikale Ehrlichkeit – und fünf exklusive Konzerte in Köln, Hamburg, Berlin, München & Wiesbaden
Manche Alben sind musikalische Statements. Andere klingen wie ein Tagebucheintrag. Und dann gibt es Werke wie We’re Never Getting Out – das neue Album von Deaf Havana, das beides auf radikale Weise vereint: Die britische Band um James Veck-Gilodi hat sich neu erfunden – künstlerisch, emotional, persönlich. Und genau mit dieser ungeschönten Klarheit kehrt sie Anfang 2026 live auf die Bühnen Deutschlands zurück.
Die fünf Konzerte im Januar in Köln, Hamburg, Berlin, München und Wiesbaden sind dabei weit mehr als Tourstopps. Sie markieren einen Neuanfang – für eine Band, die fast am Ende war. Und für einen Künstler, der sich auf schmerzhafte, aber heilende Weise mit sich selbst versöhnt hat.
Zwischen Selbstverlust und Selbstfindung
„Ich war völlig ausgebrannt“, sagt James Veck-Gilodi rückblickend. Die Musik, einst Fluchtpunkt und Ausdruck seiner Innenwelt, fühlte sich wie eine Last an. Der Druck, Erwartungen zu erfüllen – von außen wie von innen – wurde zur täglichen Herausforderung. Hinzu kamen private Krisen: Das Ende einer langjährigen Ehe und das Gefühl, sich selbst zu verlieren, führten ihn an einen emotionalen Tiefpunkt. Die Jahre vor der Albumarbeit beschreibt er als „Schlafwandeln“.
Doch statt weiterzumachen wie bisher, zog er die Reißleine. Bereits fertig komponierte Songs landeten in der Schublade. Das kreative Vakuum wurde zum Nährboden für etwas radikal Neues.
We’re Never Getting Out: Ein Soundtrack der Ehrlichkeit
Entscheidend für diesen Bruch war eine neue Form der Zusammenarbeit: Gemeinsam mit George Glew, der zeitweise bei ihm wohnte, entstand ein sehr persönlicher, fast therapeutischer Arbeitsprozess. Zwischen Mitternachtsgesprächen, spontanen Sessions und Tagebuch-Einträgen entwickelte sich ein Songwriting-Prozess, der zum ersten Mal in der Geschichte der Band wirklich kollaborativ war.
Das Ergebnis? Ein Album, das keine Maske mehr trägt.
Tracks wie „Carousel“, „Frida“, „1939“ oder „Car Crash“ erzählen von Verlust, Angst und dem Mut, sich der Wahrheit zu stellen. Es sind Trennungslieder – geschrieben in einem Moment, als die Trennung selbst noch unausgesprochen im Raum hing. Die Texte sind direkt, die Musik gleichzeitig brüchig und hymnisch, melancholisch und hoffnungsvoll.
Klanglich bewegt sich das Album zwischen modernem Indie-Rock, britischem Pop-Sensibilität und Singer-Songwriter-Intimität. Man spürt förmlich den inneren Kampf – und das befreiende Loslassen.
„Ich weiß jetzt, wer ich bin.“
„Diese Songs sind das Beste, was ich je geschrieben habe“, sagt Veck-Gilodi. Ein Satz, der nicht nach Marketing klingt, sondern nach einem inneren Manifest. Nach Jahren der Unsicherheit und dem Gefühl, fremdbestimmt zu funktionieren, kommt hier jemand zu sich selbst zurück – und ist bereit, sich ganz zu zeigen.
Wer wissen möchte, wie sich diese neue Offenheit live anfühlt, sollte sich die Tour im Januar 2026 nicht entgehen lassen. Präsentiert von SLAM und MusikBlog.de, führt sie Deaf Havana in fünf deutsche Clubs – klein genug für echte Nähe, groß genug für große Gefühle.
🗓️ Deaf Havana live 2026 – Termine in Deutschland:
- 23.01.2026 Köln – Luxor
- 24.01.2026 Hamburg – Headcrash
- 25.01.2026 Berlin – Lido
- 27.01.2026 München – Strom
- 28.01.2026 Wiesbaden – Schlachthof (Kesselhaus)
Diese Tour ist keine Rückkehr zu alten Erfolgen – sondern ein mutiger Schritt nach vorn. Wer Deaf Havana schon immer mochte, wird sie in dieser neuen Form vielleicht noch mehr lieben. Und wer sie neu entdeckt, findet hier eine Band, die in ihrer Verletzlichkeit stärker klingt denn je.