Mit „Pretty“, ihrer neuesten Single, präsentiert die britische Alt-Pop-Rock-Künstlerin Tally Spear einen ebenso mutigen wie aufrüttelnden Song – inspiriert von Florence Givens feministischer Streitschrift Women Don’t Owe You Pretty. Produziert von Harry Winks (South Arcade), erscheint der Track am 11. Juli 2025 und führt Tallys künstlerische Linie fort: Schonungslos ehrlich, musikalisch kompromisslos, thematisch relevant.
„Pretty“ stellt die Frage, was Schönheit eigentlich bedeutet – und für wen. Mit bissigen Zeilen und einem kraftvollen Sound setzt sich die Musikerin mit den gesellschaftlichen Erwartungshaltungen auseinander, die insbesondere Frauen seit Generationen auferlegt werden. Es geht um Selbstwert, um Körperbild, um das über Generationen erlernte Verhalten, gefallen zu müssen.
Schon der Titel der Single ist eine doppeldeutige Provokation. Wer als Frau „hübsch“ ist, hat es leichter – so suggeriert es die Welt. Doch genau diese Reduktion auf äußere Attraktivität ist es, gegen die Spear sich zur Wehr setzt. In ihren eigenen Worten: „Ich habe mich jahrelang mit anderen verglichen und gedacht, ich reiche nicht – bis ich Givens Buch gelesen habe. Danach war mir klar, dass ich all diese Gefühle in einen Song packen muss.“
Musikalisch ist „Pretty“ ein Statement, das sich nicht in klassische Kategorien einordnen lässt: Punk-geschärfte Gitarren treffen auf eingängige Pop-Hooks, die sich tief ins Gedächtnis brennen. Spear nutzt ihre Stimme, um Stärke und Verletzlichkeit gleichzeitig auszudrücken – eine Kombination, die selten gelingt, hier aber zutiefst berührt.
Die Botschaft des Songs ist unmissverständlich: Frauen schulden niemandem ihr Aussehen – am allerwenigsten einem gesellschaftlich vorgegebenen Ideal. „Pretty“ ist dabei weniger Anklage als Befreiung: Tally Spear liefert keine Antworten, sondern stellt die richtigen Fragen – und das mit einer musikalischen Wucht, die Gänsehaut verursacht.
Das begleitende Musikvideo, inszeniert von Kassandra Powell, verstärkt die Wirkung des Songs durch intensive Bildsprache. Es zeigt nicht nur symbolisch, was es bedeutet, aus normativen Rollen auszubrechen, sondern unterstreicht Spears Haltung mit ausdrucksstarken Szenen voller Stärke und Intimität.
„Pretty“ erscheint nach der erfolgreichen Single „Strangers“, in der Tally Spear Datingkultur und Oberflächlichkeiten seziert hat – ebenfalls ein Werk voller Relevanz und emotionaler Tiefe. Mit Songs wie „Self Confessions“ und „Sliding Doors“ hat sich Spear bereits eine leidenschaftlich engagierte Fangemeinde erspielt. Seit ihrer Vertragsunterzeichnung bei Nettwerk Music Group wächst ihre künstlerische Präsenz stetig weiter.
Die Veröffentlichung von „Pretty“ ist nur der nächste Schritt in einem Jahr voller geplanter Releases – und ein deutliches Signal: Tally Spear ist gekommen, um gehört zu werden. Ihre Stimme hat Gewicht, ihre Texte Haltung, ihre Musik Tiefe. Und gerade deshalb ist sie eine der wichtigsten neuen Stimmen im alternativen Pop- und Rockbereich Großbritanniens.
Ob als Hymne für Selbstakzeptanz oder als mutiger Gegenentwurf zur Instagram-Ästhetik – „Pretty“ berührt, befreit und bewegt. Und es ist ein Song, der bleibt.