Wenn ein Künstler es schafft, eine Halle voller Menschen nicht nur zum Tanzen, sondern zum gemeinsamen Strahlen zu bringen, dann ist das Connor Price. Mit seiner „Spin the World Tour“ machte der kanadische Rapper, Produzent und Schauspieler gestern Halt in der Live Music Hall Köln – und lieferte ein Konzert, das seinem Motto alle Ehre machte: Ein Abend voller Musik, Verbindung und purer Energie.
Warm-up mit viel Herz: GRAHAM eröffnet den Abend
Bevor Connor die Bühne betrat, durfte sein Produzent und Freund GRAHAM das Publikum aufwärmen – und das tat er mit bemerkenswerter Souveränität. Mit seiner markanten Stimme, eingängigen Beats und ehrlicher Präsenz präsentierte er Songs wie “My Medicine”, “Pull You Closer”, “Wait My Turn” oder “Cheap Cologne”.
Seine Musik wirkt modern und verletzlich zugleich – und während viele ihn bisher vor allem als Produzenten kannten, zeigte er hier, dass er auch als eigenständiger Künstler überzeugt. Schon nach den ersten Takten hatte er die Menge auf seiner Seite.
Connor Price: Vom Support-Act zum Headliner
Für Connor war es der zweite Besuch in Deutschland, aber sein erster als Headliner – und man spürte, wie besonders dieser Abend auch für ihn war. Nach einer etwas längeren Umbaupause kochte die Stimmung, als die ersten Beats von “Million Cash” erklangen. Sofort war klar: Das wird keine gewöhnliche Hip-Hop-Show. Das wird ein Happening.
Connor Price performte mit einer Intensität, die man selten sieht – zwischen präzisem Flow, spürbarer Dankbarkeit und echten Momenten der Nähe. Als er beim Song “Golden Goose” eine Besucherin im Publikum bemerkte, die dasselbe Banner wie bei seiner letzten Tour hochhielt („Keep it spinning“), unterbrach er kurzerhand die Show, nahm sich Zeit und signierte das Plakat. Fanliebe auf Gegenseitigkeit.

Energie, Interaktion und echtes Gemeinschaftsgefühl
Neben Songs seines Debütalbums performte Connor auch zahlreiche ältere Tracks. Besonders schön: Das Publikum durfte bei mehreren Songs selbst wählen, welche Nummer als Nächstes gespielt werden sollte. Zur Auswahl standen “These Days” und “Marathon” – knapp gewann “These Days”, sehr zur Freude der Fans.
Einer der emotionalsten Momente des Abends: Beim Song “Buddy” holte Connor einen jungen Fan auf die Bühne, der den Part von Hoodie Allen mitrappte – und die Menge zum Ausflippen brachte. Solche Augenblicke machen Konzerte unvergesslich.
Zusammen mit GRAHAM performte Connor außerdem die Stücke “HOV” und “Diploma”, zwei absolute Highlights des Sets. Beide Songs zeigen, wie gut sich ihre musikalischen Stile ergänzen – hoffentlich nicht das letzte Mal, dass man die beiden gemeinsam auf der Bühne sieht.
Höhepunkte und Finale
Natürlich durfte auch das ikonische “Trendsetter” nicht fehlen – für viele der Höhepunkt des Abends, gefolgt von “Spinnin”, das als letzter Song geplant war. Doch das Kölner Publikum ließ Connor nicht ohne Zugabe gehen. Lautstark hallten „Connor! Connor! Connor!“ durch die Live Music Hall – bis er mit “Drop” noch einmal alles gab.
Nach der Show nahm sich Connor gemeinsam mit seiner Crew Zeit für Fotos, Autogramme und Gespräche. Keine Spur von Star-Allüren – stattdessen Nahbarkeit, Freude und echte Dankbarkeit.
Fazit: Ein Abend, der in Erinnerung bleibt
Connor Price hat Köln nicht einfach bespielt – er hat die Halle gedreht.
Mit Charme, Talent und echter Nähe zum Publikum verwandelte er die Live Music Hall in einen Ort voller Euphorie, Beats und Lächeln. Wir hoffen, dass er bald wiederkommt – vielleicht im Palladium, wer weiß.
Bis dahin bleibt nur zu sagen: Keep it spinning.