Die Mitsubishi Electric Halle in Düsseldorf erlebte gestern Abend einen kraftvollen Staatsakt des Mittelalter-Rocks. Saltatio Mortis, deren Bandname vom lateinischen Begriff für „Totentanz“ abgeleitet ist, luden im Rahmen ihrer „Weltenwanderer Tour 2025“ zu einem energiegeladenen Konzert ein. Die 2000 in Deutschland gegründete Gruppe feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum. Sie verbindet traditionelle Instrumente wie Dudelsack, Drehleier oder Schalmei mit harten, rockigen Gitarrenriffs zu einem unverwechselbaren Sound.
Ihre Texte thematisieren oft gesellschaftliche Fragen, die Sehnsucht nach Freiheit und die Faszination alter Mythen. Das Saltatio Mortis Konzert Düsseldorf war ein weiterer triumphalen Stopp auf der aktuellen Tour. Der Abend bot eine gelungene Mischung aus hymnischen Hits und tiefgründigen Titeln.
Bad Loverz: Bunt, Pink und Rockig-Lustig
Bevor Saltatio Mortis die Bühne betraten, sorgten die Bad Loverz für die passende Aufheizung der Halle. Was das Publikum schnell merkte: Bei der Vorband handelt es sich um das Alter Ego der Saltatio-Mortis-Musiker selbst. Sie präsentierten eine Setlist, die fast ausschließlich aus bekannten Cover-Songs bestand. Der Ansatz war dabei rockig, sehr lustig und voller Augenzwinkern.
Optisch war die Band ein Blickfang. Die Musiker waren ganz im Stil der Achtzigerjahre gekleidet, sehr bunt und sehr pink. Diese ironische und spaßige Aufmachung kontrastierte perfekt mit den Covern von Welthits. Mit Titeln wie „The Look“ (Roxette) und dem Taio Cruz Cover „Hangover“ wurde die Menge sofort in Schwung gebracht. Die Band zeigte ein hervorragendes Gespür dafür, große Hits in rockige, humorvolle Hymnen zu verwandeln. Besondere Begeisterung löste die deutsche Version des „Pokémon Theme“ aus. Es folgten Hymnen wie „Take On Me“ (a-ha), „Major Tom (Völlig losgelöst)“ (Peter Schilling) und der Bon Jovi-Klassiker „Livin‘ on a Prayer“. Die Bad Loverz bewiesen, wie man ein großes Publikum mit bekannten Melodien und viel Witz auf den Hauptact vorbereitet. Den Abschluss ihres energetischen Auftritts bildete das Robbie Williams Cover „Angels“.
Saltatio Mortis: 25 Jahre und ein Drachenboot
Gegen 21 Uhr erloschen die Deckenlichter. Die Halle tauchte in eine mystische Atmosphäre. Pünktlich begann das Saltatio Mortis Konzert Düsseldorf. Sie starteten ihren Auftritt kraftvoll mit „Finsterwacht“ vom gleichnamigen aktuellen Album. Direkt danach servierten Sänger Jörg Roth (Alea der Bescheidene) und seine Kollegen mit „Wo Sind Die Clowns“ den ersten Klassiker.
Im weiteren Verlauf gab es einen geglückten Lauf durch zweieinhalb Jahrzehnte Bandgeschichte. Die abwechslungsreiche Setlist deckte das gesamte Spektrum des Mittelalter-Rocks ab. Hits wie das härtere „Loki“ oder „Mittelalter“ brachten die komplette Halle zum Springen. Auch showtechnisch wurde einiges geboten. Es gab deckenhohe Feuersalven und Pyros, die die Atmosphäre zusätzlich anheizten.
Sänger Alea, der sich wie immer wie ein Duracell-Häschen mit dem Mikro in der Hand präsentierte, gewährte auch seinen Mitstreitern immer wieder den Platz ganz vorn auf dem Laufsteg. Er stand aber natürlich hauptsächlich im Mittelpunkt und performte am Ende wie gewohnt oberkörperfrei. Ein weiteres Highlight: Alea stand in einem rauchenden Drachenboot. Dieses wurde von den Fans durch die Halle gehievt. Die Band präsentierte zudem den Titel „Eulenspiegel“ als Überraschungssong. Dieser war durch ein Losverfahren entschieden worden.
Fazit des Konzerts
Die Band präsentierte auch tiefgründige Titel wie „Schwarzer Strand“ und „Nachts weinen die Soldaten“. Die Kombination aus Dudelsack und harten Riffs in Stücken wie „Feuer und Erz“ und „Prometheus“ war beeindruckend. Das Medley „My Mother Told Me / Valhalla Calling“ und die rockige Interpretation von FiNCHs „Keine Regeln“ zeigten die Vielseitigkeit. Mit „Uns gehört die Welt“ und dem Publikumsliebling „Für immer jung“ steuerte die Band auf das Ende des Mainsets zu. Nach gut zwei Stunden endete ein wiederholt mehr als unterhaltsames Konzert. Die Zugabe, bestehend aus „Große Träume“ und – natürlich – dem „Spielmannsschwur“, beendete den Abend. Die Saltatio Mortis Konzert Düsseldorf Performance war ein voller Erfolg. Die „Weltenwanderer Tour 2025“ bewies, dass die Band nach 25 Jahren nichts von ihrer Leidenschaft und Energie verloren hat.





















































