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Soap&Skin verzaubert Köln: Ein Abend zwischen Dunkelheit und Intensität

Soap&Skin Konzert Köln Review

Das Konzert von Soap&Skin am Tanzbrunnen in Köln war ein Ereignis, das lange nachklingen wird. Bereits der Abend selbst kündigte etwas Besonderes an: Eine gespannte, fast andächtige Stille durchzog den Theatersaal. Der Support-Act Palinstar brach diese Stille auf unkonventionelle Weise. Mit experimentellen Sounds und ihrer erfundenen Sprache „Spenglish“ forderte sie das Publikum heraus und bereitete es auf das intensive Erlebnis vor, das folgen sollte.

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Als Anja Plaschg, die Künstlerin hinter Soap&Skin, die Bühne betrat, verdichtete sich die Atmosphäre sofort. Mit ihrer unvergleichlichen Präsenz zog sie die Zuschauer in einen Bann aus Dunkelheit, Klang und Gefühl. Das Konzert begann ungewöhnlich mit einem halbstündigen akustischen Vorspiel. Es war ein Moment der Einstimmung, bevor der wahre Sog der Musik einsetzte.

Schon mit dem ersten Stück, einem düsteren Doors-Cover „The End“, zeigte Soap&Skin, dass dieser Abend keine leichte Unterhaltung sein würde. Die Setlist vereinte neue Kompositionen mit alten Favoriten: von „Sugarbread“ über „Thanatos“ bis hin zu „Voyage Voyage“. Besonders eindrucksvoll war „Me and the Devil Blues“, das erneut das Publikum in Staunen versetzte. Ein leiser Moment wurde von einem lauten, spontanen Dank eines Fans begleitet: „Wir danken Ihnen für Ihre Musik!“ – ein Zeugnis der tiefen Verbindung zwischen Künstlerin und Publikum.

Soap&Skin bewies an diesem Abend erneut, dass sie sich trotz ihrer 35 Jahre immer wieder neu erfindet. Die Auswahl der Covers von Leonard Cohen, Clint Mansell, Cat Power bis hin zu Lana Del Rey und David Bowie war nicht nur Hommage, sondern verschmolz organisch mit ihren eigenen Werken. Die musikalische Vielfalt, gepaart mit Plaschgs intensiver Bühnenpräsenz, machte das Konzert zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Die beiden Zugaben mit „Pale Blue Eyes“ und „Stars“ rundeten einen Abend ab, der gleichermaßen emotional wie künstlerisch anspruchsvoll war. Wer Soap&Skin erlebt, weiß: Hier trifft Musik auf tiefste Emotionen und eine unverwechselbare Bühnenkunst.

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Setlist Soap&Skin – Tanzbrunnen Köln

  • The End (The Doors cover)
  • Meltdown (Clint Mansell cover)
  • Maybe Not (Cat Power cover)
  • This Day
  • Mystery of Love (Sufjan Stevens cover)
  • God Yu Tekem Laef Blong Mi (Hans Zimmer cover)
  • The Sun
  • Born to Lose (Ted Daffan’s Texans cover)
  • Safe With Me
  • Vater
  • Heal
  • Italy
  • Johnsburg, Illinois (Tom Waits cover)
  • Gods & Monsters (Lana Del Rey cover)
  • Girl Loves Me (David Bowie cover)
  • Me and the Devil Blues (Robert Johnson cover)
  • Mawal Jamar (Omar Souleyman cover)
  • Sugarbread

Encore 1: Pale Blue Eyes (The Velvet Underground cover)
Encore 2: Stars (Janis Ian cover)
Encore 3: Boat Turns Toward the Port

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