Home / Ton & Takt / Zwischen Schmerz, Schönheit und Stille: Der nonbinäre Artist mehro auf Deutschlandtour im November

Zwischen Schmerz, Schönheit und Stille: Der nonbinäre Artist mehro auf Deutschlandtour im November

Mit ihrer radikalen Reduziertheit und emotionalen Tiefe hat sich die Musik von mehro als wohltuender Gegenentwurf zur Überinszenierung der Gegenwart etabliert. Zwischen flüsternder Introspektion und poetischer Klarheit erschafft der aus Los Angeles stammende Artist Songs, die nicht erklärt, sondern gefühlt werden wollen. Im November 2025 kommt mehro mit dem neuen Album „Trauma Lullabies“ erstmals für vier exklusive Konzerte nach Deutschland – nach München, Berlin, Hamburg und Köln.

Die Deutschland-Konzerte sind Teil einer internationalen Tournee, die die intime, ehrliche und ungeschönte Welt von mehro auf besondere Bühnen bringt. Jede Show ein Raum für Verletzlichkeit, Erinnerung, Wandlung.

Musik als Mark der Seele

Der Name mehro wird gesprochen wie das englische Wort „marrow“ – Knochenmark. Das ist kein Zufall. Denn so wie das Mark essenziell für das menschliche Überleben ist, soll auch mehros Musik unsichtbar tief wirken. „Es ist essenziell für uns, um zu überleben, aber wir bekommen es nie zu sehen. Ich hoffe, meine Musik kann das Mark für die Seele von jemandem sein“, sagt mehro selbst.

Dieses künstlerische Selbstverständnis prägt alle Veröffentlichungen des Artists, angefangen mit den frühen Songs „perfume“, „hideous“ und „lightning“, die 2020 das Debüt markierten. Der große Durchbruch kam 2021 mit der Single „chance with you“, einem atmosphärischen Gänsehautstück, das mittlerweile über 100 Millionen Streams zählt. Noch im selben Jahr erschien das Debütalbum „SKY ON FIRE“, gefolgt vom Zweitwerk „Dark Corners and Alchemy“ (2023), auf dem mehro neben den bekannten melancholischen Klangfarben auch erste elektronische und alternative Einflüsse einfließen ließ.

„Trauma Lullabies“ – Wiegenlieder aus Schatten und Licht

Das im Frühjahr 2025 erschienene dritte Album „Trauma Lullabies“ ist ein eindrucksvolles Zeugnis dieser stilistischen Weiterentwicklung. Die Songs „ketamine“, „dopamine“, „oneroi“ und die aktuelle Single „lifesaver“ vereinen Singer-Songwriter-Eleganz mit Elementen aus Alternative Rock, Post-Punk und Indie Pop. Auch die zwischen Wut, Zärtlichkeit und Abgrund pendelnden Tracks „Lady Parts and Mannequins“ und „You’re So Pretty“ zeugen von einer künstlerischen Radikalität, die nicht schockieren will, sondern berühren.

Mehros Stimme steht dabei stets im Zentrum. Zart, fast brüchig und doch von tiefer Intensität, wird sie zur Brücke zwischen innerer Leere und äußerer Welt. Mehro selbst beschreibt den kreativen Prozess als einen intuitiven: „Meine Musik soll dich dort abholen, wo du bist – und dir den Raum lassen, dort zu bleiben oder weiterzugehen.“

Der Mensch hinter der Musik

Über mehro als Privatperson ist wenig bekannt – bewusst. Der nonbinäre Artist meidet bewusst Etiketten und Projektionen und stellt stattdessen die Musik in den Vordergrund. „Ich möchte lieber, dass meine Songs für sich sprechen. Worte können irreführen – Töne selten.“

Tatsächlich sprechen die Songs eine eigene Sprache – melancholisch, verletzlich, kraftvoll. Und sie öffnen Räume: für Erinnerungen, für Verlust, für Hoffnung, für das, was wir uns oft nicht zu sagen trauen.

Konzerte als kollektive Erfahrung

Wer mehros Musik kennt, weiß: Diese Songs brauchen keine große Show. Ein Raum, eine Stimme, ein Gefühl – mehr braucht es nicht. Die vier Deutschland-Shows versprechen emotionale Nächte voller Intimität und Verbundenheit. Wer sich darauf einlässt, wird nicht nur ein Konzert erleben, sondern einen kathartischen Moment, der lange nachklingt.

📍 Termine – Trauma Lullabies Tour 2025

10.11.2025 – München – Strom
15.11.2025 – Berlin – Heimathafen Neukölln
18.11.2025 – Hamburg – Mojo Club
21.11.2025 – Köln – Luxor

Markiert:

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert